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Die Wortbedeutung

Hoo heißt »machen, stellen, einrichten«, »verursachen«, »auf den Weg bringen« und »sich kümmern«. , woran wir erkennen, dass es ein aktives Prinzip ist: Für eine gute Beziehung muss man etwas tun.

Pono bedeutet »richtig«, »in Ordnung«, »harmonisch«, »in der Waage«, »gerade«, »flexibel« und auch »barmherzig« und »Güte«.

Pono gehört zu den sieben großen Prinzipien und Lebensweisheiten im Huna, weil man für alles im Leben Flexibilität und Anpassungsfähigkeit braucht.

Das Leben selbst ist flexibel und anpassungsfähig, und wir erstarren erst im Tode. Will man Konflikte mit Liebe und nicht mit psychischer oder körperlicher Gewalt lösen, muss man flexibel sein und nachgeben können. Es ist ja gerade das Wesen zwischenmenschlicher Beziehungen, sich auf den anderen einlassen zu können – und was für Paare gilt, gilt auch für Nationen, für die Wirtschaft oder allgemein für das Zusammenleben aller Lebewesen auf der Erde. Das Leben ist Vielfalt. Was hätte es auch für einen Nutzen, wenn alle anderen genau so wären, wie man selbst? Wer möchte schon exakt mehr von dem, von dem man sowieso schon genug hat? In dieser Flexibilität (als Teilaspekt der Liebe) finden wir den Kern von Ho‘oponopono – oder wie mir die hawaiianische Priesterin Haleaka Iolani Pule anvertraute: »Bei Ho‘oponopono geht es nicht darum, wer recht hat, sondern um gute Beziehungen.«

Ponopono ist zum einen eine Verstärkung und bedeutet »die Dinge wieder richtig stellen«, »alles wieder ins Lot bringen und zur Harmonie führen«. Zum anderen heißt pono pono auch »richtig für mich und gleichzeitig richtig für dich; richtig für die Menschen und gleichzeitig richtig für die Tiere und Pflanzen; richtig für die Erde und die Natur und richtig für jeden Einzelnen« – kurzum, richtig für alle.

Über einen Kompromiss hinaus wird hier ein Konsens aller Beteiligten erreicht, und das macht Ho‘oponopono so effektiv.

Die Bedeutsamkeit

Die allgemeine Übersetzung von Ho’oponopono lautet »die Dinge wieder richtigstellen«, weil nach einem Ho‘oponopono eben alles wieder an seinem eigentlichen Platz steht. Dahinter steckt die Idee, dass alles, ob in unserem persönlichen Leben oder im Ökosystem, eine Bedeutung hat und damit seine Stelle. Diesen Platz, gleichgültig, um wen oder was es sich handelt, wollen wir ihm geben und damit die Beziehung heilen.

Wenn Sie zum Beispiel in Ihrem Leben richtig stehen, dann fließt das Leben vollständig durch Sie hindurch. Sie fühlen sich dann erfüllt und folgen Ihrer Berufung – dem Sinn, aus dem Sie hier sind.

Weil in einem Ho’oponopono einerseits alles wieder an seinem richtigen Platz steht und man sein Herz von aller Negativität gegenüber dem anderen reinigt, wird Ho’oponopono mit »ein Weg zur Vollkommenheit« übersetzt.

Win-Win-Beziehungen

Ist Ihnen aufgefallen, dass das Wort Pono zweimal in Ho‘oponopono vorkommt? Pono pono könnte man modern so ausdrücken, dass es um Win-win-Beziehungen für alle Beteiligten geht. Das Ziel ist kein Kompromiss, sondern, auf allen Ebenen die Beziehungen richtigzustellen, und zwar die zu uns selbst, zu anderen Menschen, des Menschen zur Umwelt und Natur und schließlich auch unsere Beziehung zu unserem spirituellen Ursprung.

Im Huna versteht man, dass in dieser Welt alles miteinander verbunden ist und folglich jedes Problem in dieser Welt ein Beziehungsproblem ist, das uns mit beeinflusst. Wir haben eine Beziehung zu unserem Körper, zu unserer Familie, zu unserer Umwelt und weltweit zu Pflanzenarten, Tieren und Menschen, die wir gar nicht kennen, doch deren Leben wir auch durch unser Konsumverhalten beeinflussen bzw. bedrohen.

Wie Sie ahnen, sind die Möglichkeiten, ein Ho‘oponopono zur Selbsthilfe, als Familienkonferenz, für eine Mediation in Unternehmen, in der Psychotherapie, im Umweltschutz bis hin zur Friedensarbeit auf dem diplomatischen Parkett zu nutzen, vielfältig, die Grenzen setzen wir – wie immer in unserem Leben – nur selbst.